Liebe Frau Rolf,
dieser Brief sollte der letzte sein in der Reihe meiner Danksagungen. Deshalb, aber auch, weil ich immer das Gefühl hatte, dass mit diesem Brief die Beerdigung "endgültig" abgeschlossen sein würde, schiebe ich ihn nun schon etwa zwei Wochen vor mir her.
Die Karten und DVDs sind längst verschickt und schon gibt es Reaktionen darauf, die nun wieder zu beantworten sind und doch bin ich mit den eigentlichen Danksagungen noch nicht ganz durch.
Eigentlich sollte das alles erledigt sein, bevor ich nun mit diesem Brief an Sie einen Schlusspunkt finde. Nun möchte ich aber nicht mehr länger warten und heute ist ein sehr geeignetes Datum dafür. Genau heute vor 4 Jahren habe ich meine erste E-Mail an Sie geschrieben. Es war der 6. Todestag meines Vaters, ich konnte nicht zum Gottesdienst, habe dadurch die SWR Landesschau gesehen und danach an Sie geschrieben. Und nun sind Sie 4 Jahre später zur Bestatterin meiner Frau geworden. "Es gibt keine Zufälle", würde sie dazu sagen.
Liebe Frau Rolf, nun habe ich mich wieder hoffnungslos verplaudert und will deshalb ganz schnell zum eigentlichen Zweck dieses Briefes kommen. Und der ist mit einem Wort zu beschreiben: DANKE!
Ihnen ein ganz herzliches und "offizielles" Dankeschön für die Begleitung vom ersten Anruf bis heute. Ich hatte immer diese beruhigende Gewissheit, dass alles richtig ist und nichts schiefgehen kann, wenn es in Ihren Händen liegt.
Besonders dankbar bin ich Ihnen dafür, dass Sie mir nicht nur keinen Druck gemacht haben, sondern im Gegenteil den selbstgemachten Stress und den Druck herausgenommen haben. Dass Sie erkannten wie viel Zeit ich brauchte und dass Sie dafür gesorgt haben, dass ich immer diese Zeit hatte. Ich denke, dass mir das heute und auch noch in Zukunft zugutekommt, dass ich gerade diese Zeit zwischen Tod und Beerdigung in Ruhe bewusst erleben konnte. Dass Sie erkannten, was mir wichtig war und dass Sie mich darin bestärkt und unterstützt haben.
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass ich seit dem Tod meiner Frau im Grunde alles richtig gemacht habe und ich weiß es zu schätzen, dass Sie daran einen entscheidenden Anteil haben. Ich denke, was und wie wir es gemacht haben war gut so. Noch scheue ich mich aber, es "sehr gut" zu nennen, denn besser als "gut" wäre es gewesen, wenn wir das alles hätten überflüssig machen können.
Der Dank für die gute und herzliche Betreuung gilt auch Ihren Mitarbeitern, mit denen ich zu tun hatte und ich bitte Sie, ihn auch nochmal an sie weiter zu geben.